Die alte Industrieimmobilie an der Eibergstraße in Essen-Steele stand am Montagabend erneut in Flammen. Gegen 20:30 Uhr rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot aus. Es ist bereits der vierte Brand in diesem Jahr an diesem verlassenen Gebäude, das bei Anwohnern längst als «Problemimmobilie» bekannt ist.
«Diese wiederkehrenden Brände belasten unsere Ressourcen erheblich», erklärt Feuerwehrsprecher Christoph Riße. Trotz abgesperrtem Gelände finden Unbefugte immer wieder Zugang zum Gebäude. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der verwinkelten Innenräume und der teilweise eingestürzten Decken besonders schwierig.
Als ich am Einsatzort eintraf, war die Rauchsäule schon von weitem zu sehen. Anwohner standen kopfschüttelnd am Straßenrand. «Wir haben Angst, dass irgendwann auch unsere Häuser betroffen sein könnten», berichtet Anwohnerin Petra Maier.
Die Stadtverwaltung steht vor einem Dilemma. Laut Bauamt befinden sich in Essen derzeit 47 ähnliche Leerstände in problematischem Zustand. Ordnungsdezernent Christian Kromberg verweist auf laufende Gespräche mit dem Eigentümer: «Wir prüfen rechtliche Schritte, um die Situation zu entschärfen.»
Der Fall zeigt exemplarisch, wie verlassene Industriegebäude zur Belastung werden können. Während die Polizei wegen Brandstiftung ermittelt, fordern Anwohner eine schnellere Lösung für den gefährlichen Leerstand.