Ein Zusammenstoß zwischen einem Linienbus und einem PKW hat am Mittwochmorgen den Berufsverkehr im Stuttgarter Westen erheblich beeinträchtigt. Gegen 8:30 Uhr kollidierte ein Bus der Linie 42 mit einem Auto an der Kreuzung Silberburg-/Senefelderstraße im Bereich des beliebten Lokals «Lindenspürle». Die Polizei und Rettungskräfte waren rasch vor Ort, um die Situation zu entschärfen.
Nach ersten Erkenntnissen der Verkehrspolizei missachtete der Autofahrer offenbar die Vorfahrt des Busses. «Der Fahrer des PKW hat vermutlich den herannahenden Bus übersehen», erklärte Polizeihauptkommissar Martin Weber, der die Unfallaufnahme leitete. Im Bus befanden sich zum Unfallzeitpunkt etwa 25 Fahrgäste, von denen drei durch die abrupte Bremsung leicht verletzt wurden. Der Busfahrer und der Autofahrer blieben unverletzt.
Eine Anwohnerin, die den Unfall beobachtete, berichtete: «Es hat laut gekracht, dann habe ich gesehen, wie Menschen aus dem Bus kamen. Einige wirkten sichtlich mitgenommen.» Die Verletzten wurden von Sanitätern vor Ort behandelt, mussten aber nicht ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Unfall hatte erhebliche Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr im Stuttgarter Westen. Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) leitete die Buslinie 42 über die Rotebühlstraße um. «Wir mussten schnell reagieren, um den Betrieb aufrechtzuerhalten», sagte SSB-Sprecherin Claudia Mayer. Die Umleitungen waren für etwa zwei Stunden in Kraft.
Die Polizei sperrte den Unfallbereich für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge. Dies führte zu Rückstaus in mehreren umliegenden Straßen, besonders in der Silberburgstraße und der Senefelderstraße. Viele Pendler kamen dadurch zu spät zur Arbeit.
Die Stadtverwaltung appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, besonders an stark frequentierten Kreuzungen vorsichtig zu fahren. «Im Stuttgarter Westen ist das Verkehrsaufkommen generell hoch, und gerade die Kreuzungen mit Busverkehr erfordern erhöhte Aufmerksamkeit», betonte Verkehrsstadtrat Thomas Fuhrmann.
Gegen 10:45 Uhr war die Unfallstelle geräumt, und der Verkehr konnte wieder normal fließen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 35.000 Euro. Der Bus wurde leicht beschädigt und konnte nach einer technischen Überprüfung wieder eingesetzt werden. Das Auto erlitt einen Totalschaden und musste abgeschleppt werden.
Dieser Unfall reiht sich ein in eine Serie kleinerer Verkehrsunfälle, die sich in den letzten Monaten im Stuttgarter Westen ereignet haben. Die Bezirksvorsteherin Beate Dietrich kündigte an, das Thema Verkehrssicherheit in der nächsten Bezirksbeiratssitzung zu behandeln: «Wir müssen prüfen, ob an bestimmten Kreuzungen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind.»
Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen und bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, sich bei der Verkehrspolizei Stuttgart zu melden.