Im Trainingszentrum des BVB herrscht dieser Tage große Unruhe. Jan Zimmermann steht kurz vor der Ablösung von Jan Zimmermann als Cheftrainer der U23. Nach nur acht Monaten im Amt muss der 44-Jährige seinen Platz räumen. Die Schwarzgelben belegen aktuell nur den 16. Tabellenplatz in der 3. Liga – ein deutliches Alarmsignal für die Verantwortlichen.
Zimmermann hatte den Posten erst im September 2024 von Christian Preußer übernommen. Seine Bilanz fällt mit durchschnittlich 1,2 Punkten pro Spiel enttäuschend aus. «Die Entwicklung der Mannschaft entspricht nicht unseren Erwartungen», bestätigte Lars Ricken gegenüber unserer Redaktion. Der Nachwuchsdirektor wirkte sichtlich angespannt. Besonders besorgniserregend: Die jungen Talente zeigen kaum Fortschritte. In der Defensive offenbarten sich zuletzt gravierende Mängel. Beim 1:4 gegen Viktoria Köln stand die Abwehrkette wie Slalomstangen.
Nun verdichten sich die Anzeichen für eine überraschende Lösung. Jan Tullberg, aktuell U19-Coach des BVB, soll übernehmen. Der 38-jährige Däne genießt im Verein hohes Ansehen. «Tullberg hat ein besonderes Gespür für junge Spieler», lobt Ingo Preuß, sportlicher Leiter der U23. Beeindruckend: Mit der U19 erreichte Tullberg zweimal das Finale um die Deutsche Meisterschaft. Die Spieler schätzen seinen kommunikativen Stil und die taktische Klarheit.
Die Entscheidung zeigt den Kurswechsel in Dortmunds Nachwuchsphilosophie. Der Fokus liegt wieder stärker auf der Entwicklung eigener Talente. Das Ziel bleibt dennoch der Klassenerhalt in der 3. Liga. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Tullberg den Spagat zwischen Talentförderung und Ergebnisdruck meistern kann. Für die Schwarz-Gelben steht viel auf dem Spiel – nicht nur der Ligaverbleib, sondern auch die Zukunft ihrer Nachwuchsschmiede.