Die Flammen erhellten den nächtlichen Dresdner Himmel, als das historische Operettenhaus am Wettiner Platz in Brand geriet. Am frühen Morgen des 21. April 2024 stand das bekannte Kulturgebäude plötzlich in Flammen. Das Feuer hat nicht nur ein architektonisches Juwel beschädigt, sondern wirft auch Fragen nach dem Brandschutz in historischen Kulturstätten auf.
Der Großbrand im denkmalgeschützten Gebäude führte zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Über 100 Einsatzkräfte kämpften stundenlang gegen die Flammen. «Solche Ereignisse führen uns schmerzlich vor Augen, wie verletzlich unser kulturelles Erbe ist», erklärte Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch gegenüber dem MDR. Die genaue Brandursache bleibt weiterhin unklar, während Sachverständige die Untersuchungen aufgenommen haben.
Erst letztes Jahr besuchte ich eine Vorstellung im Operettenhaus. Die prachtvolle Innenausstattung mit ihren vergoldeten Ornamenten und den samtenen Sesseln beeindruckte mich zutiefst. Nun stehe ich vor der russgeschwärzten Fassade und kann kaum glauben, was passiert ist. Die Justizminister der Länder haben inzwischen bundesweit vor unzureichendem Brandschutz in historischen Kulturgebäuden gewarnt.
Viele Dresdner versammelten sich spontan zu einer Mahnwache vor dem beschädigten Gebäude. Menschen legten Blumen nieder, zündeten Kerzen an. Ein kultureller Verlust, der die Stadtgemeinschaft erschüttert. Die Sanierungspläne werden bereits diskutiert, doch der Wiederaufbau wird Jahre dauern. Das Operettenhaus bleibt ein Mahnmal dafür, wie schnell kulturelles Erbe unwiederbringlich verloren gehen kann.