Über München kreisen immer mehr unbemannte Flugobjekte. Allein im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 38 illegale Drohnenflüge im Stadtgebiet. Diese unerlaubten Überflüge gefährden nicht nur die Privatsphäre der Bürger, sondern stellen auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
Die Behörden reagieren jetzt mit einem umfassenden Sicherheitskonzept. «Wir setzen auf modernste Abwehrsysteme, die Drohnen erkennen und notfalls auch neutralisieren können», erklärt Polizeihauptkommissar Michael Weber. Diese Systeme wurden bereits während der Sicherheitskonferenz erfolgreich getestet. Die neue Technik kann Drohnen auf bis zu drei Kilometer Entfernung identifizieren und deren Flugbahn verfolgen.
Besonders im Bereich des Englischen Gartens und rund um kritische Infrastrukturen häufen sich die Vorfälle. Man merkt die Verunsicherung unter den Spaziergängern, wenn plötzlich eine Drohne über ihren Köpfen schwebt. «Wir wollen die Technologie nicht verteufeln, aber klare Regeln durchsetzen», betont Stadträtin Sabine Hofmann. Die Stadt plant außerdem spezielle Flugzonen für Hobbydrohnenpiloten auszuweisen.
Das Thema beschäftigt auch die Münchner. Die lokalen Behörden bieten deshalb ab Mai Informationsveranstaltungen an. Drohnenbesitzer können dort mehr über die geltenden Vorschriften erfahren. Bis dahin bleibt der Himmel über München unter verschärfter Beobachtung – diesmal nicht nur von oben.