Am Rasen des Stadions an der Kaiserlinde lag ein Hauch von Tragik in der Luft. Dynamo Dresden war dem ersten Auswärtssieg der Saison so nahe. Bis zur 86. Minute führte die SGD bei der SV Elversberg mit 1:0, kontrollierte das Spiel. Dann der Schock: Joker Manuel Feil traf zum 1:1-Endstand. Eine schmerzhafte Punkteteilung für die Sachsen, die nun seit vier Spielen auf einen Sieg warten.
Jakob Lemmer brachte die Schwarz-Gelben in der 23. Minute in Führung. Nach einer starken Kombination über die rechte Seite vollendete er präzise ins lange Eck. «Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff», analysierte Dynamo-Trainer Thomas Stamm nach der Partie sichtlich frustriert. Die Dresdner verteidigten leidenschaftlich, zeigten eine taktische Disziplin, die in dieser Saison oft fehlte. Besonders die Abwehrkette um Lars Bünning stand über weite Strecken sicher.
Der Stimmungsblock der mitgereisten Dynamo-Fans verstummte erst beim späten Ausgleich. Elversbergs Joker Feil nutzte einen der wenigen Momente, in denen Dresdens Defensive nicht sortiert war. Ein flacher Schuss aus 16 Metern ließ Keeper Kiefer keine Chance. Die Saarländer bewiesen damit erneut ihre Heimstärke, bleiben vor heimischem Publikum ungeschlagen.
Für Dynamo bedeutet das Remis einen weiteren Rückschlag im Kampf um den direkten Wiederaufstieg. Mit nun 15 Punkten aus 12 Spielen bleibt die Mannschaft im Mittelfeld der Tabelle stecken. «Wir müssen aus diesen Spielen endlich lernen», forderte Kapitän Stefan Kutschke. Die Qualität ist da, die Ergebnisse noch nicht. Und die Uhr tickt für Dresdens Aufstiegsambitionen unerbittlich weiter.