Im Nebel des Frankfurter Waldstadions erlebten 51.500 Fans gestern ein Bundesliga-Drama. Der späte Elfmeter in der 89. Minute rettete der Eintracht einen wichtigen Punkt gegen formstarke Wölfe. Die Adlerträger bleiben damit seit vier Spielen ungeschlagen und festigen ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte.
Die Hausherren starteten nervös. Wolfsburgs Pressing erstickte jeglichen Spielaufbau im Keim. Nach 23 Minuten nutzte VfL-Stürmer Marmoush einen Abstimmungsfehler in Frankfurts Defensive eiskalt. «Wir waren in der ersten Halbzeit nicht präsent genug«, kritisierte SGE-Coach Toppmöller nach dem Spiel. Erst mit der Einwechslung von Jung-Nationalspieler Ekitiké kam mehr Schwung ins Eintracht-Spiel. Seine Dribblings stellten die Wolfsburger Abwehr vor Probleme.
Die Stimmung auf den Rängen kochte, als Schiedsrichter Aytekin nach VAR-Kontrolle auf den Punkt zeigte. Omar Marmoush verwandelte souverän zum 1:1. Der Jubel im Waldstadion kannte keine Grenzen. Die Emotionen schwappten bis in die Katakomben. «Dieser Punkt fühlt sich wie ein Sieg an«, gestand Kapitän Sebastian Rode später am DAZN-Mikrofon. Bemerkenswert war die Reaktion der Mannschaft nach dem Rückstand. Die Körpersprache stimmte, keiner steckte auf.
Für die Eintracht könnte dieser erkämpfte Punkt Gold wert sein. Mit dem anstehenden Rhein-Main-Derby gegen Mainz und dem Europa League-Kracher in Barcelona wartet ein knackiges Programm. Die Fans glauben an ihre Mannschaft. Der Funke ist übergesprungen. Frankfurt lebt den Fußball mit jeder Faser. Und manchmal ist eben genau das der entscheidende Faktor im Kampf um die europäischen Plätze.