Als ich gestern die Nachricht über den deutschen Eishockey-WM-Kader las, spürte ich sofort diese Mischung aus Vorfreude und Spannung. 25 Spieler hat Bundestrainer Harold Kreis für die anstehende Weltmeisterschaft in Schweden und Dänemark nominiert. Bemerkenswert: Mit sieben NHL-Profis ist die Auswahl so stark besetzt wie selten zuvor. Die deutsche Eishockey-Landschaft hat sich spürbar gewandelt.
Im Aufgebot finden sich bekannte Namen wie Moritz Seider von den Detroit Red Wings und Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers. Besonders schmerzhaft dürfte für John-Jason Peterka die Absage sein. Der Buffalo-Sabres-Stürmer muss verletzungsbedingt passen. «Es tut mir unglaublich leid, dass ich dieses Jahr nicht dabei sein kann», erklärte Peterka enttäuscht. Die Nachricht erreichte mich während eines Gesprächs mit einem befreundeten Eishockey-Trainer, der sofort die taktischen Konsequenzen analysierte.
Nicht nur die NHL-Stars werden im Fokus stehen. Auch Spieler wie Dominik Kahun oder Yasin Ehliz, die in der heimischen Liga überzeugen, tragen Verantwortung. Der Silbermedaillengewinn von 2023 hat Spuren hinterlassen. Die Erwartungen sind gewachsen. Beim Turnierstart gegen die Slowakei am 9. Mai werden tausende deutsche Fans in Ostrava mitfiebern. Die Stimmung in den Eishallen – dieses unverwechselbare Gemisch aus Anspannung und Euphorie – wird auch mich wieder in ihren Bann ziehen.