Die Verhandlungen um Ragnar Ache stocken beim 1. FC Köln. Der begehrte Stürmer von Eintracht Frankfurt könnte die dringend benötigte Verstärkung für die Domstädter sein. Nach dem bitteren Abstieg fehlt es den Geißböcken an Durchschlagskraft im Angriff. Etwa 25 Prozent weniger Tore erzielte der FC in der Relegation im Vergleich zur Vorsaison.
Sportchef Christian Keller ringt weiter um eine Einigung mit Frankfurt. «Wir brauchen einen Knipser, der uns sofort hilft», erklärte er gestern am Geißbockheim. Die Ablöseforderung von geschätzten drei Millionen Euro übersteigt jedoch das Kölner Budget deutlich. Hinzu kommt nun die überraschende Rolle des Ex-Trainers Steffen Baumgart. Der jetzige HSV-Coach soll Interesse an seinem ehemaligen Wunschspieler zeigen und mischt im Transferpoker mit. Bei meinem letzten Besuch im Training war die angespannte Stimmung deutlich zu spüren. Die Verantwortlichen wirken zunehmend nervös, während die Fans in den Kölner Brauhäusern hitzig über mögliche Alternativen diskutieren.
Der FC steht unter Zeitdruck. Die neue Saison beginnt in wenigen Wochen und die Kaderplanung ist längst nicht abgeschlossen. Weitere Gespräche mit Aches Berater sind für die kommende Woche angesetzt. Die Entwicklung zeigt einmal mehr: Der Neuaufbau nach dem Abstieg gestaltet sich schwieriger als gedacht. Der einst so stolze Traditionsverein muss um jeden Transfer kämpfen.