Im Herzen des Olympiastadions zeigte Felix Götze gestern eine Glanzleistung, die den 23.431 Zuschauern den Atem stocken ließ. Der Innenverteidiger rettete Hertha BSC mit seinem Kopfballtor in der 87. Minute zu einem wichtigen 2:1-Heimsieg gegen den SC Paderborn. Es war bereits sein dritter Saisontreffer – bemerkenswert für einen Defensivspieler in der 2. Bundesliga.
Die Entwicklung des 26-jährigen Götze bei der «Alten Dame» ist beeindruckend. Nach seinem Wechsel im Sommer vom FC Augsburg hat er sich schnell zum Leistungsträger gemausert. «In Berlin habe ich meine fußballerische Heimat gefunden», strahlte Götze nach dem Spiel. «Die Fans geben mir unglaublich viel Energie.» Seine Zweikampfquote von 63% unterstreicht seine defensive Stabilität, während seine Torgefahr bei Standards zum echten Trumpf wird.
Trainer Cristian Fiél lobte besonders Götzes Mentalität: «Felix gibt nie auf und zeigt immer vollen Einsatz.» Diese Kämpferqualität wurde besonders nach dem überraschenden 0:1-Rückstand sichtbar. Die Berliner Defensive wackelte zunächst, fand aber dank Götzes Organisation zurück in die Spur. Bemerkenswert war sein Zusammenspiel mit Kapitän Leistner – eine Achse, die immer mehr Stabilität ausstrahlt. Vom Südblock gab es nach Abpfiff «Götze, Götze»-Rufe, die das Olympiastadion erfüllten.
Mit diesem Sieg klettert Hertha auf Rang fünf der Tabelle. Die Aufstiegshoffnungen leben wieder. Felix Götze wird dabei eine Schlüsselrolle spielen. «Wir haben noch viel vor», kündigte er entschlossen an. In der Hauptstadt scheint ein neuer Götze zu glänzen – einer, der nicht nur verteidigen, sondern auch entscheidende Momente liefern kann. Berlin hat einen neuen Liebling gefunden.