Die Kölner Brauereienlandschaft erlebt eine bedeutende Veränderung: Die Privatbrauerei Gaffel hat die Traditionsmarke Mühlen Kölsch übernommen. Der Kaufvertrag wurde gestern zwischen den Geschäftsführern beider Unternehmen unterzeichnet. Damit wächst Gaffels Marktanteil im Kölsch-Segment auf über 25 Prozent an.
«Wir freuen uns, die Marke Mühlen Kölsch in unserem Portfolio begrüßen zu dürfen», erklärt Heinrich Philipp Becker, Geschäftsführer der Privatbrauerei Gaffel. Die Übernahme sichert die Zukunft der beliebten Traditionsmarke, die seit 1885 besteht. Mühlen Kölsch wird weiterhin nach dem ursprünglichen Rezept gebraut. Die Produktionsstätte in Ehrenfeld schließt jedoch zum Jahresende. Künftig wird das Bier im Gaffel-Stammhaus hergestellt.
Für Kölner Gastronomen ändert sich zunächst wenig. «Unsere Stammkunden können sich auf die gewohnte Qualität verlassen«, versichert Becker. Als langjähriger Beobachter der Kölner Bierszene fällt mir auf, wie behutsam Gaffel mit dem Erbe anderer Brauereien umgeht. Bereits 2019 übernahm das Unternehmen erfolgreich die Marke Sünner.
Die Übernahme zeigt den anhaltenden Konzentrationsprozess im regionalen Biermarkt. Kleinere Brauereien kämpfen mit steigenden Kosten und sinkenden Absätzen. Für Mühlen Kölsch beginnt nun ein neues Kapitel. Ob die Kölner den Unterschied schmecken werden? Dat bliev wie immer Jeföhlssaach.