Die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen hat gestern eine 44-jährige Italienerin festgenommen, die seit Monaten wegen Drogenhandels gesucht wurde. Die Frau flog aus Rom ein und geriet bei der routinemäßigen Passkontrolle ins Visier der Beamten. Laut Polizeistatistik wurden am größten deutschen Flughafen allein im letzten Quartal über 200 per Haftbefehl gesuchte Personen aufgegriffen.
Die Verdächtige soll Teil eines Netzwerks gewesen sein, das Kokain aus Südamerika nach Deutschland schmuggelte. «Wir konnten die Frau dank der guten Zusammenarbeit mit italienischen Behörden identifizieren«, erklärte Polizeisprecher Thomas Müller. Ein zweiter Verdächtiger konnte entkommen. Die Drogenkriminalität in Frankfurt hat sich in den letzten Jahren gewandelt – weg vom Bahnhofsviertel, hin zu internationaleren Strukturen. Als langjährige Beobachterin der Frankfurter Drogenszene fällt mir auf, dass immer mehr Schmuggelversuche über den Luftweg stattfinden.
Der Hauptkommissar Jürgen Weber ergänzte: «Die Festnahme ist ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen internationale Drogenkartelle.» Die italienischen Behörden haben bereits die Auslieferung beantragt. Für die Frankfurter Sicherheit bedeutet diese Festnahme einen weiteren Schritt zur Eindämmung des Drogenhandels. Der Fall zeigt wieder einmal: Der Flughafen bleibt nicht nur Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Nadelöhr für die Justiz.