München erlebt eine besorgniserregende Gewaltwelle am Pfingstwochenende. Ein 26-jähriger Mann wurde in einer Wohngemeinschaft im Stadtteil Perlach brutal niedergeschlagen. Es handelt sich bereits um die dritte schwere Gewalttat innerhalb weniger Tage, wie die Polizeistatistik zeigt.
Der Vorfall ereignete sich am Sonntagabend in der gemeinsamen Wohnung. Ein 24-jähriger Mitbewohner attackierte den Geschädigten unvermittelt mit zahlreichen Faustschlägen gegen Kopf und Oberkörper. «Der Täter schlug mit extremer Brutalität zu und ließ erst von seinem Opfer ab, als dieses bewusstlos am Boden lag», erklärte Hauptkommissarin Mayer vom Polizeipräsidium München. Der Geschädigte erlitt schwere Kopfverletzungen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Nach meinen Beobachtungen vor Ort wirkte die Nachbarschaft erschüttert – viele Anwohner kannten die beiden jungen Männer vom Sehen.
Die Polizei nahm den Tatverdächtigen noch am Tatort fest. Er muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Diese Gewalttat reiht sich in eine beunruhigende Serie ein. Experten der städtischen Beratungsstelle für Gewaltprävention warnen vor zunehmenden Konflikten in beengten Wohnverhältnissen. Ob die Stadt ihre Präventionsmaßnahmen verstärken wird, bleibt abzuwarten. Die Welle der Pfingstgewalt hinterlässt jedenfalls tiefe Spuren im sonst so friedlichen Perlach.