Die Aufregung um den offenen Brief des Dortmunder Originals Bruno «Günna» Knust an OB Thomas Westphal hält weiter an. Seit einer Woche diskutiert die Stadt über Opländers scharfe Kritik an Sicherheit und Sauberkeit in der Innenstadt. Laut einer Blitzumfrage der Ruhr Nachrichten stimmen 87 Prozent der Befragten seinen Aussagen zu.
«Wir nehmen die Sorgen der Bürger sehr ernst», betont Polizeipräsident Gregor Lange im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Polizei habe ihre Präsenz rund um den Hauptbahnhof bereits deutlich verstärkt. Tatsächlich zeigen die Kriminalstatistiken einen leichten Rückgang bei Gewaltdelikten, aber das subjektive Sicherheitsgefühl vieler Dortmunder bleibt angespannt.
In der City beobachte ich täglich, wie Geschäftsleute morgens ihre Eingänge reinigen müssen. Die CDU-Fraktion fordert nun ein Sofortprogramm für die Innenstadt. «Der Brief spricht vielen aus der Seele», sagt Fraktionschef Uwe Waßmann. Auch SPD und Grüne signalisieren Handlungsbedarf.
Die Stadtspitze hat für kommende Woche einen runden Tisch angekündigt. Dort sollen konkrete Maßnahmen besprochen werden. Eines ist klar: Günnas Brief hat einen wunden Punkt getroffen – und könnte der Anstoß für echte Veränderungen in Dortmunds Innenstadt sein.