Die Harburger Innenstadt erlebte gestern einen schockierenden Vorfall, der die ganze Nachbarschaft erschüttert hat. Eine 39-jährige Frau verletzte mit einem Messer 18 Menschen in einem belebten Einkaufszentrum. Nach Angaben der Polizei Hamburg wurden acht Opfer schwer verletzt, zum Glück schwebt niemand in Lebensgefahr.
«Dieser Angriff hat uns alle tief betroffen gemacht», sagt Bezirksamtsleiter Thomas Schmidt. Die mutmaßliche Täterin wurde noch am Tatort überwältigt und festgenommen. Sie erschien heute vor dem Haftrichter. Die Ermittler gehen von einer psychischen Erkrankung als Tatmotiv aus. Zeugenaussagen zufolge stach die Frau wahllos auf Passanten ein, bevor mutige Ladenbesitzer sie mit Stühlen auf Abstand halten konnten. Als langjährige Berichterstatterin in Harburg habe ich selten eine solche Welle der Solidarität erlebt – viele Anwohner spendeten spontan Blut im nahen Krankenhaus.
Die Polizei verstärkt nun ihre Präsenz in der Einkaufsmeile. Ein Kriseninterventionsteam betreut die Betroffenen. Der Vorfall wirft Fragen zur psychischen Gesundheitsversorgung in unserer Stadt auf. Während die Geschäfte heute wieder öffneten, bleibt die Betroffenheit spürbar. Die Harburger lassen sich jedoch nicht einschüchtern – das Gemeinschaftsgefühl scheint nach diesem Schock sogar gestärkt.