Trainerbeben in der 2. Liga: Hertha und Fortuna stehen vor entscheidenden Weichenstellungen
Während der Rasen im Berliner Olympiastadion nach dem jüngsten 1:3 gegen Paderborn still ruht, brodelt es in den Büros der Hertha-Bosse gewaltig. Ähnliche Szenen spielen sich in Düsseldorf ab, wo die Fortuna nach vier sieglosen Spielen in Folge den Aufstiegskampf zu verspielen droht. In beiden Traditionsvereinen wackeln die Trainerstühle bedenklich.
Pal Dardai steht bei der Hertha nach nur 12 Punkten aus 10 Spielen massiv unter Druck. «Wir müssen jetzt alle zusammenhalten, aber natürlich auch Ergebnisse liefern», gab der Ungar nach der Niederlage gegen Paderborn zu. Die Berliner bleiben weit hinter ihren Erwartungen zurück. Besonders die mangelhafte Chancenverwertung und defensive Instabilität sorgen für Frust bei den Fans. Im letzten Heimspiel sah ich, wie die Ultras auf der Ostkurve vorzeitig das Stadion verließen – ein deutliches Zeichen der Unzufriedenheit.
In Düsseldorf steht Daniel Thioune nach dem Abrutschen auf Platz vier ebenfalls in der Kritik. «Die Situation ist nicht einfach, aber wir haben noch alles in eigener Hand», betont der 49-Jährige. Doch intern soll die Geduld aufgebraucht sein. Sportvorstand Klaus Allofs prüft bereits Alternativen. Die Düsseldorfer Offensive, zu Saisonbeginn noch gefürchtet, wirkt ideenlos und kraftlos.
Für beide Klubs steht viel auf dem Spiel. Die kommenden zwei Spieltage könnten über die Zukunft beider Trainer entscheiden. Der Druck des Aufstiegskampfes zeigt seine härteste Seite. Während die Bosse kalkulieren, hoffen die Fanlager auf die Wende. Die 2. Liga beweist wieder einmal, dass sie mindestens so unbarmherzig sein kann wie das Oberhaus.