Der Sommer hat Deutschland fest im Griff. Bei Temperaturen über 35 Grad sehnen wir uns alle nach Abkühlung. Während ich in meinem Büro schwitze, denke ich an die Freibäder, die heute wieder überfüllt sein werden. Die Hitze ist nicht nur lästig, sondern wird zunehmend zum gesundheitlichen Risiko. Besonders für ältere Menschen und Kinder können die steigenden Temperaturen gefährlich werden.
Die Bundesregierung reagiert mit neuen Hitzeschutzplänen. Das Gesundheitsministerium hat im Mai 2024 konkrete Maßnahmen vorgestellt, die Kommunen bei extremer Hitze umsetzen sollen. Dazu gehören öffentliche Trinkwasserbrunnen, mehr Grünflächen und sogenannte «Cooling Centers» in Städten. «Hitze ist kein Wellness-Thema, sondern eine ernsthafte Gesundheitsgefahr», betonte Gesundheitsminister Karl Lauterbach bei der Vorstellung der Pläne.
Letzten Sommer habe ich eine ältere Nachbarin ins Krankenhaus begleitet. Diagnose: Hitzschlag. Da wurde mir klar, wie real diese Gefahr ist. Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit verzeichnete 2023 über 3.200 hitzebedingte Todesfälle in Deutschland. Ein erschreckender Wert, der zum Handeln zwingt.
Städte wie Mannheim und Stuttgart gehen mit gutem Beispiel voran. Sie haben bereits «Hitzeaktionspläne» entwickelt, mit Notfallnummern für Risikogruppen und temporären Schattenplätzen in der Innenstadt. Was in Spanien längst Standard ist, kommt nun auch zu uns: eine Kultur des Hitzeschutzes. Mehr Informationen zu lokalen Maßnahmen findet man beim Deutschen Wetterdienst.
Während die Klimakrise voranschreitet, werden solche Maßnahmen unverzichtbar. Wir müssen nicht nur Symptome bekämpfen, sondern die Ursachen. Die Hitze lehrt uns: Klimaschutz ist Gesundheitsschutz. Und den brauchen wir dringender denn je.