Seit Wochen halten sich die Gerüchte um Isak Johannesson hartnäckig. Die isländische Offensivkraft der Fortuna steht im Fokus mehrerer europäischer Vereine. Beim Heimspiel gegen Paderborn bewies er mit seinem entscheidenden Treffer erneut seinen Wert für die Düsseldorfer. Die Statistik spricht für sich: Sechs Tore und sieben Vorlagen in 21 Pflichtspielen machen ihn zum absoluten Leistungsträger.
Im Rheinland wächst die Sorge um den Verbleib des 21-jährigen Talents. Besonders Vereine aus den Niederlanden und England zeigen konkrete Avancen. «Natürlich wollen wir Isak halten, aber im Fußball gibt es keine Garantien«, gesteht Sportvorstand Klaus Allofs im Gespräch nach dem Spiel. Die finanziellen Realitäten zwingen Fortuna zum Nachdenken. Ein Verkauf könnte die dringend benötigte Liquidität bringen.
Johannessons Spielweise hat sich unter Trainer Daniel Thioune spürbar weiterentwickelt. Seine Positionsflexibilität und Spielintelligenz machen ihn besonders wertvoll. «Er hat eine unglaubliche Übersicht und findet immer die richtige Lösung», schwärmt Kapitän André Hoffmann. Beim Training am Flinger Broich beeindruckt der Isländer regelmäßig mit seiner Präzision im Abschluss. Die Fans haben ihn längst ins Herz geschlossen.
Der mögliche Abgang wäre sportlich kaum zu kompensieren. Fortuna steht vor einem klassischen Dilemma des Ausbildungsvereins. Die finanzielle Verlockung eines Millionentransfers steht gegen den sportlichen Verlust. Die kommenden Wochen werden entscheidend. Die Fortunen-Anhänger hoffen auf ein Wunder. Doch der Fußball folgt oft anderen Gesetzen als denen des Herzens.