Die Japanwelle in Düsseldorf ist etwas abgeflaut. Der diesjährige Japan-Tag lockte nur 380.000 Besucher an, deutlich weniger als in den Vorjahren. Dieses beliebte Fest am Rheinufer zeigte wieder japanische Kultur, hatte aber mit Wetterkapriolen und neuen Sicherheitsauflagen zu kämpfen.
Die Veranstalter zeigten sich trotz des Besucherrückgangs zufrieden. «Qualität geht vor Quantität», erklärte Festleiterin Anja Weber gegenüber unserer Zeitung. «Die Besucher konnten die Stände und Vorführungen in entspannter Atmosphäre genießen.» Vor der Pandemie zählte der Japan-Tag regelmäßig über 600.000 Gäste. Die neuen Sicherheitskontrollen am Eingang sorgten für geordneteren Zugang, kosteten aber auch Zeit. Das Programm mit Cosplay-Wettbewerb und traditionellen Tänzen kam bei den Anwesenden gut an. Als Düsseldorferin fällt mir auf, dass die Schlangen vor den Essensständen diesmal kürzer waren – ein Vorteil für alle, die sonst bei Takoyaki und Ramen lange warten mussten.
Die kleinere Besucherzahl könnte die Stadtplanung für 2026 beeinflussen. Die Veranstalter überlegen bereits, das Festgelände kompakter zu gestalten. Für die japanische Community in Düsseldorf, die größte in Deutschland, bleibt der Tag dennoch ein wichtiges Kulturereignis. Der Japan-Tag zeigt: Auch mit weniger Menschen kann ein Fest seine kulturelle Bedeutung behalten.