Die Karlsruher Hoffnungen auf den direkten Wiederaufstieg erhielten gestern Abend einen Dämpfer. Im Rudolf-Harbig-Stadion trennte sich der KSC mit einem 1:1 von Aufsteiger Dynamo Dresden. Statt des erhofften Sprungs auf Relegationsplatz drei bleibt die Mannschaft von Trainer Christian Eichner auf Rang fünf. Mit 27 Punkten beträgt der Rückstand auf den Tabellendritten nun bereits vier Zähler.
Die 28.350 Zuschauer erlebten ein intensives Zweitligaduell mit wechselnden Spielphasen. Nach verhaltenem Beginn brachte Marcel Franke die Karlsruher in der 39. Minute per Kopfball in Führung. «Wir hatten die erste Halbzeit komplett im Griff und hätten höher führen müssen», analysierte KSC-Kapitän Jerôme Gondorf nach Spielende.
Der zweite Durchgang zeigte ein anderes Bild. Dresden kam mit neuem Schwung aus der Kabine und erarbeitete sich Feldvorteile. Die Sachsen belohnten sich in der 67. Minute, als Christoph Daferner eine Flanke von Niklas Hauptmann zum verdienten Ausgleich verwertelte. Der Ausgleich veränderte die Dynamik spürbar. Die Karlsruher Dreierkette geriet mehrfach unter Druck, besonders über die rechte Abwehrseite der Badener.
Bemerkenswert war die Atmosphäre im Dresdner Hexenkessel. Besonders nach dem Ausgleichstreffer peitschten die Dynamo-Fans ihr Team nach vorne. In der Karlsruher Kurve herrschte dagegen zunehmend Frust über die vergebene Chance, in der Tabelle zu klettern.
Für den KSC war es bereits das vierte Unentschieden in den letzten sechs Spielen – ein klares Indiz für die fehlende Durchschlagskraft in entscheidenden Phasen. «Wir müssen effizienter werden, wenn wir oben dranbleiben wollen», mahnte Trainer Eichner. Mit dem anstehenden Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Hannover wartet bereits am kommenden Wochenende die nächste Bewährungsprobe im engen Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga.