Dresden bereitet sich auf die Klimazukunft vor. Die Stadt stellte gestern ihr neues Klimaanpassungskonzept vor, das auf steigende Temperaturen und Extremwetterereignisse reagiert. Bereits jetzt ist die Durchschnittstemperatur in Dresden um 1,3 Grad gestiegen – mit spürbaren Folgen für den Alltag der über 550.000 Einwohner.
Das Konzept umfasst 60 konkrete Maßnahmen in sieben Handlungsfeldern. Besonders die Neustadt und Pieschen leiden unter der sommerlichen Hitze. «Die Begrünung von Dächern und Fassaden hat für uns oberste Priorität», erklärt Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen. Geplant sind mehr Trinkbrunnen, Verschattung von Plätzen und ein verbessertes Regenwassermanagement.
Die Stadt investiert bis 2026 rund 3,5 Millionen Euro in die Umsetzung. Beim Spaziergang durch die Innenstadt fällt mir auf, wie wichtig schattenspendende Bäume bereits jetzt sind – die wenigen grünen Inseln sind bei Hitze stets überfüllt. Auch Anwohner Stefan Lehmann bestätigt: «In meiner Wohnung unter dem Dach werden im Sommer regelmäßig 35 Grad erreicht.»
Die Klimaanpassung betrifft alle Dresdner. Bis Herbst soll ein Hitzeaktionsplan folgen, der besonders schutzbedürftige Menschen berücksichtigt. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die Stadt dem Klimawandel gewachsen ist. Für mich steht fest: Dresden hat die Zeichen der Zeit erkannt – nun kommt es auf die konsequente Umsetzung an.