Im kölschen Sonnenschein wirft ein großes Trainerprojekt seine Schatten voraus. Paderborns Erfolgscoach Lukas Kwasniok steht ganz oben auf der Liste des 1. FC Köln für die kommende Saison. Nach der bitteren Erstliga-Relegation will der FC mit neuem Wind durchstarten. Die SCP-Verantwortlichen haben jedoch eine klare Schmerzgrenze: Unter 500.000 Euro lassen sie ihren Trainer nicht ziehen.
Am Geißbockheim wird intensiv gerechnet. Kwasniok gilt als perfekter Kandidat für den Neuaufbau in Liga zwei. «Wir suchen einen Trainer, der junge Spieler entwickeln und gleichzeitig Ergebnisse liefern kann», erklärt Kölns Sportdirektor Christian Keller. Der 42-jährige Kwasniok beweist genau diese Qualitäten seit Jahren in Paderborn. Seine offensive Spielphilosophie begeistert Experten und Fans gleichermaßen. Beim letzten Heimspiel in Paderborn spürte ich die Wertschätzung der Anhänger, die seinen Namen skandierten.
Die Transferpoker-Situation ist komplex. Paderborns Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth betont: «Lukas hat bei uns noch einen laufenden Vertrag, den wir respektiert sehen wollen.» Gleichzeitig brodelt die Gerüchteküche. Kwasniok selbst hält sich bedeckt, soll aber einem Wechsel nicht abgeneigt sein. Der Traditionsverein vom Rhein bietet eine größere Bühne mit leidenschaftlichen Fans.
Die Entscheidung muss bald fallen. Die Saisonvorbereitung wirft ihre Schatten voraus. Für Köln wäre Kwasniok ein Statement-Transfer. Sein taktisches Verständnis und seine Fähigkeit, aus wenig viel zu machen, könnten den Effzeh zurück ins Oberhaus führen. Die Frage bleibt: Ist der FC bereit, tief in die Tasche zu greifen für seinen Wunschtrainer?