Der morgendliche Blick in die Nachrichtenwelt offenbart erneut politische Wellen in der Asylpolitik. CDU-Chef Friedrich Merz bekräftigt seine Forderung nach Zurückweisungen an deutschen Grenzen. Eine Position, die seit Wochen für erhitzte Debatten in Berlin sorgt.
In einem Gespräch mit dem NDR unterstrich Merz gestern seine Haltung: «Wir müssen die Kontrolle über unsere Grenzen zurückgewinnen.» Er besteht auf der Möglichkeit, Menschen ohne Asylberechtigung direkt abzuweisen. Experten wie Migrationsforscher Gerald Knaus sehen dies kritisch: «Zurückweisungen lösen das Problem nicht, sondern verlagern es nur.» Die Zahlen sprechen für sich – laut Bundesinnenministerium wurden 2023 über 100.000 unerlaubte Einreisen registriert.
Ich erinnere mich an meine Reportage an der polnisch-deutschen Grenze letzten Herbst. Die Stimmung dort war angespannt. Grenzbeamte arbeiteten am Limit. Eine Familie aus Syrien erzählte mir von ihrer wochenlangen Odyssee. Solche Begegnungen zeigen die menschliche Dimension hinter den politischen Debatten.
Die Asylpolitik bleibt ein Spannungsfeld zwischen humanitären Verpflichtungen und dem Ruf nach Kontrolle. Während die einen auf europäische Lösungen setzen, fordern andere nationale Maßnahmen. In diesem Herbst stehen wichtige Landtagswahlen an. Die Migrationsfrage könnte wahlentscheidend werden. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Einfache Antworten gibt es nicht.