Vor der Frankfurter Hauptwache ereignete sich am Mittwochabend ein Messerangriff, bei dem ein 50-jähriger Mann verletzt wurde. Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren wurden kurz nach der Tat festgenommen. Die Polizei verzeichnete allein im vergangenen Jahr über 200 Messerangriffe im Frankfurter Stadtgebiet.
Die beiden Tatverdächtigen sollen gegen 19:30 Uhr in einen Streit mit dem Mann geraten sein. Nach Angaben der Ermittler eskalierte die Situation schnell. «Die Jugendlichen zogen plötzlich ein Messer und stachen mehrfach auf das Opfer ein», erklärte Polizeisprecher Thomas Weber. Passanten alarmierten sofort den Notruf und leisteten Erste Hilfe. Dank aufmerksamer Zeugen konnten die flüchtenden Jugendlichen nur wenige Straßen entfernt von einer Streife gestellt werden. Die Tatwaffe wurde sichergestellt.
Der Verletzte kam mit Stichverletzungen am Oberkörper ins Krankenhaus. Nach meinen Beobachtungen vor Ort wirkte die sonst so belebte Hauptwache am Folgetag merklich ruhiger. Viele Passanten zeigten sich besorgt über die zunehmende Gewalt in der Innenstadt.
Die Jugendlichen befinden sich nun in Untersuchungshaft. Das Motiv bleibt unklar, die Ermittlungen dauern an. Frankfurts Innenstadt wird seit dem Vorfall verstärkt bestreift. Dieser Fall wirft erneut die Frage auf, wie unsere Stadt der wachsenden Jugendgewalt wirksam begegnen kann.