Der Angriff auf eine Elfjährige gestern in Halle erschüttert mich zutiefst. Das Mädchen wurde auf dem Schulweg von einem 21-jährigen Mann mit einem Messer attackiert. Sie erlitt glücklicherweise nur leichte Verletzungen am Oberkörper und konnte nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus verlassen.
Die Polizei fasste den Tatverdächtigen wenig später in Tatortnähe. Als Reporterin, die oft über gesellschaftliche Entwicklungen berichtet, beobachte ich mit Sorge die zunehmende Zahl solcher Vorfälle im öffentlichen Raum. Die Statistik des BKA verzeichnet einen beunruhigenden Anstieg von Messerangriffen im vergangenen Jahr.
«Jeder Angriff auf ein Kind ist ein Angriff auf unsere Zukunft», erklärte Halles Oberbürgermeister Egbert Geier sichtlich erschüttert. Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Der Tatverdächtige soll dem Mädchen unbekannt gewesen sein. Vor einigen Monaten stand ich selbst an einer Bushaltestelle, als ein lautstarker Streit eskalierte. Die Angst in den Augen der umstehenden Kinder werde ich nicht vergessen.
Der Vorfall in Halle reiht sich in eine beunruhigende Serie ähnlicher Attacken ein. Nach den jüngsten Vorfällen in Mannheim und Solingen stellt sich die Frage nach dem gesellschaftlichen Umgang mit Gewalt neu. Während Expert:innen vor vorschnellen Schlüssen warnen, bleibt die Verunsicherung spürbar. Sicherheit im öffentlichen Raum ist keine Selbstverständlichkeit mehr.