Das MLS-Interesse an Marvin Schwäbe wächst rasant. Beim FC-Training am Geißbockheim war der Torhüter heute wieder Mittelpunkt – sportlich wie in den Transfergesprächen. Die nordamerikanische Profiliga lockt mit konkreten Anfragen. Bemerkenswert: Schwäbe hat mit 93 Paraden die zweithöchste Quote aller Bundesliga-Keeper in der Vorsaison erreicht.
Der 1. FC Köln steht vor einem Torwart-Dilemma. Trotz Abstieg entwickelte sich Schwäbe zum absoluten Leistungsträger. Seine Reflexe und Strafraumbeherrschung beeindrucken auch jenseits des Atlantiks. «Marvin ist für uns unverzichtbar im Neuaufbau», betont Sportdirektor Christian Keller. «Seine Qualität gibt der Mannschaft enormen Rückhalt.» Beim gestrigen Training zeigte Schwäbe wieder spektakuläre Paraden. Die Fans am Platzrand applaudierten begeistert.
Die finanziellen Zwänge nach dem Abstieg könnten jedoch entscheidend sein. Ein Transfer würde die klamme Kölner Kasse entlasten. Mehrere MLS-Clubs haben konkrete Angebote vorgelegt. In den Katakomben wird geflüstert, dass eine Ablöse zwischen drei und vier Millionen Euro im Raum steht. Schwäbe selbst hält sich bedeckt, wirkt jedoch fokussiert auf die anstehenden Aufgaben.
Die kommenden Tage werden richtungsweisend sein. Der FC will seinen Stammkeeper natürlich halten. Die amerikanischen Klubs drängen jedoch auf eine schnelle Entscheidung. Für Köln und seine Fans steht viel auf dem Spiel. Die Frage bleibt: Ist der finanzielle Anreiz größer als der sportliche Wert des Ausnahmekeepers für den Wiederaufstieg?