Schock im Volkspark Friedrichshain: Nach dem gewaltsamen Tod eines 43-jährigen Berliners im März liegt nun eine Mordanklage gegen einen 23-Jährigen vor. Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann vor, sein Opfer nach verbalen Beleidigungen mit massiver Gewalt getötet zu haben. Die Polizeistatistik zeigt, dass Gewalttaten in öffentlichen Parks im letzten Jahr um etwa 15 Prozent zugenommen haben.
Der Vorfall ereignete sich an einem Sonntagabend, als beide Männer zufällig im Park aufeinandertrafen. Nach ersten Ermittlungen soll der 23-Jährige ohne erkennbaren Anlass auf den Älteren losgegangen sein. Die Brutalität des Angriffs deutet auf eine erschreckende Gewaltbereitschaft hin, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Steltner. Der Beschuldigte soll sein Opfer zunächst beleidigt und dann mit Fäusten und Tritten attackiert haben. Besonders erschütternd: Als das Opfer bereits wehrlos am Boden lag, ließ der Täter nicht von ihm ab. Als Anwohnerin erlebe ich, wie der sonst so beliebte Park nun von vielen gemieden wird.
Die Nachbarschaft reagiert bestürzt auf den Vorfall. Mehrere Initiativen fordern nun verstärkte Polizeipräsenz und bessere Beleuchtung in den Abendstunden. Der Prozess soll im kommenden Monat vor dem Landgericht Berlin beginnen. Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Gewalt im öffentlichen Raum – ein Problem, das uns alle angeht und nach Lösungen verlangt.