Der Münchner Immobilienmarkt zeigt erste Anzeichen der Entspannung, bleibt aber weiterhin der teuerste Deutschlands. Im ersten Quartal 2024 lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen bei 8.700 Euro – ein Rückgang von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie eine aktuelle Marktanalyse zeigt.
Die Isarmetropole führt damit das Preisranking deutlich vor Hamburg und Frankfurt an. Besonders in begehrten Stadtteilen wie Bogenhausen oder Schwabing bleiben die Preise auf Rekordniveau. «Wir beobachten eine leichte Korrektur, aber keine Trendwende», erklärt Immobilienexpertin Dr. Claudia Weinert vom Münchner Maklerverband. Die gestiegenen Bauzinsen und hohen Baukosten bremsen die Nachfrage spürbar.
Wer durch die Stadtteile läuft, sieht mittlerweile mehr «Zu verkaufen»-Schilder als noch vor einem Jahr. Bezahlbarer Wohnraum bleibt dennoch Mangelware. Die Stadt plant, den sozialen Wohnungsbau mit einem Sonderprogramm von 200 Millionen Euro zu fördern. Oberbürgermeister Dieter Reiter betont: «Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen, um Wohnen in München wieder erschwinglicher zu machen.»
Experten rechnen für den Rest des Jahres mit stabilen Preisen. Die Nachfrage nach Wohnraum in der Landeshauptstadt wird angesichts des anhaltenden Bevölkerungswachstums hoch bleiben. Für viele Münchner bedeutet dies: Der Traum vom Eigenheim bleibt vorerst genau das – ein Traum.