Das Werben um Nick Woltemade hat eine neue Dimension erreicht. Am Spielfeldrand des Stuttgarter Trainingsgeländes herrscht spürbare Anspannung. Der begehrte Werder-Stürmer steht vor einer Karriereweichenstellung, nachdem er eine Vertragsverlängerung in Bremen ablehnte. Mit 14 Torbeteiligungen in der vergangenen Saison hat sich der 22-Jährige ins Rampenlicht gespielt.
VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth bricht nun sein Schweigen zum möglichen Transfer des Offensivtalents. «Wir kommentieren grundsätzlich keine Namen», erklärt er diplomatisch gegenüber der Stuttgarter Zeitung, fügt jedoch vielsagend hinzu: «Aber natürlich beobachten wir den Markt sehr genau.» Eine Aussage mit Interpretationsspielraum. Die Konkurrenz schläft nicht: Bayern München und RB Leipzig buhlen ebenfalls intensiv um den technisch versierten Angreifer.
Der 1,98-Meter-Mann hat sich unter Ole Werner bei Werder enorm entwickelt. Seine Spielintelligenz beeindruckt Experten. «Nick hat ein außergewöhnliches Spielverständnis für seine Größe», schwärmt Werder-Coach Werner. «Er ist technisch hervorragend ausgebildet.» Im Weserstadion spürt man die Enttäuschung über den drohenden ablösefreien Abgang. Die Fans reagieren gespalten.
Stuttgart könnte nach der Qualifikation für die Champions League das perfekte Umfeld bieten. Hier könnte Woltemade den nächsten Entwicklungsschritt machen. Die Schwaben haben mit Deniz Undav und Serhou Guirassy bewiesen, wie man Stürmer zu Höchstleistungen führt. Der VfB steht vor einem spannenden Transfersommer. Woltemades Entscheidung könnte eine richtungsweisende für die Bundesliga werden.