Die geplante Palästina-Solidaritätskundgebung am kommenden Samstag in der Dortmunder Innenstadt sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit bei Behörden und Anwohnern. Rund 300 Teilnehmer werden laut Polizeischätzungen zu der angemeldeten Demonstration erwartet, die am Nachmittag vom Friedensplatz durch die Fußgängerzone ziehen soll.
Die Dortmunder Polizei bereitet sich mit einem verstärkten Aufgebot vor. «Wir respektieren das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit, werden aber konsequent einschreiten, sollte es zu strafbaren Handlungen kommen», erklärt Polizeisprecher Peter Bandermann. Besonderes Augenmerk liegt auf möglichen verbotenen Symbolen oder volksverhetzenden Parolen. Bei ähnlichen Veranstaltungen in anderen Städten kam es in den vergangenen Wochen wiederholt zu problematischen Vorfällen.
Lokale Geschäftsinhaber zeigen sich besorgt. Einige Ladenbesitzer in der Westenhellweg-Passage erwägen, früher zu schließen. Der Einzelhandelsverband fordert einen reibungslosen Ablauf, da der Samstag traditionell umsatzstärkster Tag ist. Als Dortmunderin beobachte ich, wie die Stimmung in unserer ohnehin politisch gespaltenen Stadt merklich angespannter wird.
Die Auswirkungen auf das städtische Leben bleiben abzuwarten. Die Route wurde bewusst durch belebte Bereiche gelegt, um maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen. Bemerkenswert ist, wie selbst lokale Ereignisse zunehmend von internationalen Konflikten geprägt werden. Unsere Stadt wird einmal mehr zum Schauplatz globaler Auseinandersetzungen.