Die Polizei Essen rückte heute Vormittag mit einem Großaufgebot zum Robert-Schmidt-Berufskolleg aus. Ein 17-jähriger Schüler verletzte eine Lehrkraft und sorgte für Aufregung im Stadtteil Altenessen. Nach ersten Informationen mussten rund 1.200 Schüler das Gebäude verlassen.
Der Vorfall ereignete sich gegen 11:30 Uhr, als der Jugendliche im Treppenhaus auf die Lehrperson traf. Nach einem kurzen Wortwechsel kam es zur körperlichen Auseinandersetzung. «Der Beschuldigte hat unvermittelt zugeschlagen«, berichtet Polizeisprecher Christoph Wickhorst. Die verletzte Lehrkraft musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Glücklicherweise sind die Verletzungen nicht schwerwiegend.
Die Polizei konnte den Jugendlichen noch vor Ort festnehmen. Eine Waffe wurde nicht gefunden. Für die Schülerschaft endete der Unterricht vorzeitig. «Wir sind alle erschrocken«, erzählt eine Schülerin, die anonym bleiben möchte. «So etwas haben wir hier noch nicht erlebt.»
Schulleiter Martin Heiderich kündigte für morgen ein Krisenteam an. «Die Sicherheit unserer Schüler und Lehrkräfte hat höchste Priorität.» Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die steigende Gewalt an Schulen im Ruhrgebiet. Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Tathergang aufgenommen und bittet Zeugen, sich zu melden.