In der Nacht zu Dienstag kreiste ein Polizeihubschrauber über dem Essener Nordviertel und sorgte für Aufsehen. Zwischen 1 und 2 Uhr wurden viele Anwohner durch das Geräusch der Rotorblätter aus dem Schlaf gerissen. Die Polizei bestätigte, dass eine intensive Fahndung nach zwei Einbrechern lief, die in ein Wohnhaus an der Altenessener Straße eingedrungen waren.
Laut Polizeisprecher Christoph Wickhorst flüchteten die Täter beim Eintreffen der ersten Streifenwagen zu Fuß über Hinterhöfe. «Der Hubschraubereinsatz war notwendig, um das unübersichtliche Gebiet effektiv abzusuchen.» Die Wärmebildkamera des Hubschraubers sollte die Flüchtigen aufspüren. Trotz des großangelegten Einsatzes, an dem auch mehrere Streifenwagen und ein Diensthund beteiligt waren, konnten die Einbrecher unerkannt entkommen. Die Fahndung wurde gegen 2:30 Uhr ergebnislos eingestellt. Im Nordviertel häufen sich seit Wochen Einbruchsdelikte – allein im letzten Monat registrierte die Polizei dort 14 Fälle.
Als langjährige Beobachterin unserer Stadt fällt mir auf: Diese nächtlichen Hubschraubereinsätze werden in Essen immer häufiger. Die Polizei bittet Anwohner um Hinweise und plant verstärkte Kontrollen im Viertel. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen auf Hochtouren. Bleibt zu hoffen, dass die erhöhte Präsenz künftig abschreckend wirkt – denn ein erholsamer Schlaf ist für die Nordviertel-Bewohner gerade Gold wert.