Erneut ist ein privates Verkaufsgeschäft in Frankfurt zum Tatort geworden. In der Nordweststadt kam es am Dienstagabend zu einem Raubüberfall nach einem vereinbarten Jogginghosen-Verkauf. Laut Polizeistatistik nahmen solche Überfälle bei privaten Verkäufen in den letzten Monaten um 15 Prozent zu.
Der 21-jährige Verkäufer hatte die Hose über eine Online-Plattform angeboten und sich mit dem vermeintlichen Käufer gegen 19:30 Uhr am Walter-Möller-Platz getroffen. Nach kurzer Begutachtung der Ware zückte der Unbekannte plötzlich ein Messer und forderte die Herausgabe der Tasche samt Inhalt. «Diese Art von Straftaten beobachten wir leider verstärkt bei Verkäufen zwischen Privatpersonen», erklärt Polizeisprecher Michael Hoffmann. Der Täter, etwa 1,80 Meter groß und mit dunkler Kleidung, flüchtete in Richtung Praunheimer Weg. Wer im Bereich zwischen Niddapark und den Nordweststadt-Hochhäusern etwas beobachtet hat, sollte sich melden.
Die Polizei rät dringend, für private Verkaufsgeschäfte öffentliche, gut besuchte Orte zu wählen. Der Vorfall erinnert an ähnliche Fälle im Gallus und Ostend. Künftig sollen spezielle Übergabezonen vor Polizeirevieren eingerichtet werden – ein Konzept, das in anderen Städten bereits Tatorte verhindert.