Die Straßen Berlins verwandelten sich am Samstag trotz Dauerregens in eine riesige Tanzfläche. Rund 300.000 Techno-Fans zogen bei der dritten Auflage von «Rave The Planet» vom Ku’damm zum Großen Stern. Die bunte Parade erinnerte an die legendäre Loveparade und brachte Leben in die regennasse Hauptstadt.
«Berlin zeigt wieder einmal, dass keine Wetterbedingung unsere Feierkultur stoppen kann», sagte Veranstalter Dr. Motte, der bereits die ursprüngliche Loveparade ins Leben gerufen hatte. Auf 25 Wagen wummerten die Bässe durch die City West. Trotz durchnässter Kleidung tanzten die Teilnehmer ausgelassen zu elektronischen Beats. Die Polizei sprach von einem weitgehend friedlichen Verlauf.
Bemerkenswert war die Vielfalt der Feiernden: Von Techno-Veteranen bis zu jungen Ravern waren alle Generationen vertreten. Ein Hauch von 90er-Jahre-Nostalgie lag in der Luft, vermischt mit modernen Sounds. Besonders die aufwendig gestalteten Wagen zogen alle Blicke auf sich – einer präsentierte sogar eine riesige Discokugel, die im Regen glitzerte.
Für die Hauptstadt bedeutet die Parade mehr als nur eine Party. Sie unterstreicht Berlins Ruf als Techno-Metropole und bringt wichtige Impulse für den Tourismus. Nach dem verregneten Spektakel bleibt die Frage: Wird «Rave The Planet» nächstes Jahr noch größer? Die durchnässten, aber glücklichen Gesichter der Teilnehmer sprechen jedenfalls für sich.