In der S-Bahn-Linie S3 zwischen Hamburg-Harburg und Wilhelmsburg kam es gestern Abend zu einem Reizgas-Angriff. Ein 24-jähriger Mann sprühte unvermittelt mehreren Fahrgästen Pfefferspray ins Gesicht. Nach Angaben der Bundespolizei wurden sieben Personen verletzt, darunter zwei Kinder im Alter von 9 und 11 Jahren.
Die alarmierte Bundespolizei konnte den Täter am Bahnhof Wilhelmsburg festnehmen. Der Mann leistete erheblichen Widerstand. «Der Verdächtige war bereits polizeibekannt und stand vermutlich unter Drogeneinfluss«, erklärte Polizeisprecher Matthias Weber. Die Beamten fanden bei der Durchsuchung auch Betäubungsmittel. Die verletzten Fahrgäste wurden vor Ort vom Rettungsdienst behandelt, zwei Personen kamen mit Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus.
Als regelmäßige Nutzerin der S3 beobachte ich seit Monaten eine zunehmende Verunsicherung unter den Pendlern. Der S-Bahn-Verkehr war für etwa eine Stunde unterbrochen, was im Feierabendverkehr zu erheblichen Verspätungen führte. Viele Fahrgäste mussten auf Busse umsteigen.
Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von Übergriffen in Hamburger Nahverkehrsmitteln ein. Die Bundespolizei kündigte verstärkte Präsenz an. Gegen den Täter wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Pendler hoffen nun auf mehr Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr.