Gestern stand ich im Supermarkt vor der Milchtheke und betrachtete nachdenklich die scheinbar harmlosen Lebensmittel um mich herum. Was davon könnte potenziell gefährlich sein? Laut einer aktuellen Studie des Bundesamts für Verbraucherschutz gibt es tatsächlich eine Top 10 der riskantesten Lebensmittel, die regelmäßig zurückgerufen werden müssen.
Fleischprodukte führen die Liste an, besonders Hackfleisch und Wurstwaren. Sie können mit Salmonellen oder Listerien belastet sein. Auch Milch und Milchprodukte bergen Risiken. «Die Herausforderung liegt in den komplexen Lieferketten und vielen Verarbeitungsschritten», erklärt Dr. Marion Weber vom Verbraucherinstitut Berlin. Ich erinnere mich an den Schreck, als vor zwei Monaten mein Lieblingskäse zurückgerufen wurde.
Überraschend finden sich auch Nüsse und Samen weit oben auf der Liste – Aflatoxine, natürliche Schimmelpilzgifte, sind hier die Gefahr. Selbst scheinbar harmloses Tiefkühlgemüse hat es in die Top 5 geschafft. Frühstückscerealien, Gewürze, Fertiggerichte, bestimmte Obstsorten, Fisch und Meeresfrüchte sowie Backwaren komplettieren die Liste.
Die gute Nachricht: Mit richtiger Lagerung und Zubereitung lassen sich viele Risiken minimieren. Die regelmäßigen Rückrufe zeigen auch, dass Kontrollen funktionieren. Wir müssen nicht paranoid werden, aber ein gesundes Bewusstsein für potenzielle Risiken entwickelt sich bei mir seitdem bei jedem Einkauf. Schließlich ist es wie mit so vielem im Leben: Wissen schützt.