Düsseldorfer Anwohner zeigen sich zunehmend verärgert über die Verzögerungen bei der Gestaltung der RRX-Lärmschutzwände. Seit Monaten stehen die grauen Betonwände entlang der Bahnstrecke und warten auf ihre versprochene optische Aufwertung. Nach Angaben der Deutschen Bahn sind bereits über 60 Prozent der Lärmschutzanlagen im Stadtgebiet fertiggestellt.
Die Kritik richtet sich vor allem gegen den schleppenden Fortschritt bei der künstlerischen Gestaltung. «Diese Betonwüste ist eine Zumutung für unsere Nachbarschaft», klagt Anwohnerin Monika Becker, die täglich an den Wänden vorbeigeht. Während die Lärmreduzierung durchaus spürbar sei, bleibe der ästhetische Aspekt auf der Strecke. Die Stadt und die Bahn schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Der Planungsprozess für die Wandgestaltung gestalte sich komplizierter als gedacht, heißt es von offizieller Seite.
Bei meinem Ortstermin in Düsseldorf-Unterrath fiel mir auf, wie markant die grauen Wände das Stadtbild prägen. Die Deutsche Bahn verspricht nun, dass die ersten Gestaltungselemente noch in diesem Frühjahr angebracht werden sollen. Doch die Geduld der Anwohner schwindet.
Die Lärmschutzwände sind Teil des RRX-Ausbaus, der den Nahverkehr im Rheinland verbessern soll. Für die betroffenen Düsseldorfer Viertel bedeutet dies jedoch zunächst einmal Jahre des Wartens auf die versprochene Verschönerung. Die Frage bleibt: Wann wird aus der grauen Betonlandschaft endlich ein ansehnlicher Teil des Stadtbildes?