Die Frankfurter Polizei hat einen Seriendieb mit mehr als 20 falschen Identitäten festgenommen. Der 43-jährige Mann wird verdächtigt, für zahlreiche Diebstähle in der Innenstadt verantwortlich zu sein. Allein im vergangenen Jahr wurden über 50 ähnliche Taten im Bereich der Zeil und des Hauptbahnhofs gemeldet.
Die Festnahme gelang dank einer «Super-Recogniserin» im Polizeidienst. Diese Beamtin verfügt über die besondere Fähigkeit, Gesichter auch nach Jahren wiederzuerkennen. Sie identifizierte den Mann auf Überwachungsaufnahmen, obwohl er sein Erscheinungsbild regelmäßig veränderte. «Diese speziell geschulten Kollegen sind ein unverzichtbares Werkzeug bei der Bekämpfung von Serientätern», erklärt Polizeisprecher Martin Weber.
Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in Sachsenhausen fanden die Ermittler Diebesgut im Wert von mehreren tausend Euro. Darunter waren hauptsächlich Smartphones und Designerkleidung. Als ich gestern am Tatort war, erzählten Ladenbesitzer, dass sie seit Wochen unter den dreisten Diebstählen leiden. Besonders betroffen waren kleine Geschäfte, die sich keine teuren Sicherheitssysteme leisten können.
Für die Frankfurter Innenstadt bedeutet die Festnahme eine Erleichterung. Die Polizei prüft nun, ob der Mann für weitere ungelöste Fälle verantwortlich ist. Wie ein Händler auf der Zeil mir gegenüber bemerkte: «Endlich können wir wieder aufatmen.» Die Sicherheit in der Einkaufsmeile bleibt dennoch ein heißes Thema unter Frankfurtern.