Die Stadt Meerbusch plant, mehr Tempo-30-Zonen einzurichten. Der Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität hat diese Entscheidung mit deutlicher Mehrheit getroffen. Nach Angaben der Verkehrswacht Meerbusch ereigneten sich 2023 etwa 30 Prozent aller Unfälle im Stadtgebiet in Bereichen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.
«Die Sicherheit unserer Bürger, besonders unserer Kinder und Senioren, steht an erster Stelle», betont Bürgermeister Christian Bommers. Die neuen Zonen sollen vor allem in Wohngebieten und nahe Schulen entstehen. Die Stadtverwaltung hat bereits mehrere Straßen identifiziert, darunter die Moerser Straße in Osterath und Teile der Hauptstraße in Büderich. Anwohner hatten sich zuvor wiederholt über Raser beschwert.
Als Meerbuscher merkt man den Unterschied sofort. Wo früher Autos durchrauschten, herrscht jetzt spürbar mehr Ruhe. Experten des ADAC bestätigen: «Eine Reduzierung von 50 auf 30 km/h verkürzt den Bremsweg um fast die Hälfte und senkt die Lärmbelastung erheblich.»
Die Umsetzung beginnt im Frühjahr 2024. Zunächst werden neue Schilder aufgestellt, später sollen bauliche Maßnahmen wie Fahrbahnverengungen folgen. Diese Initiative könnte Meerbusch zu einer der Vorreiterstädte in NRW beim Thema Verkehrsberuhigung machen – ein kleiner Schritt für Autofahrer, aber ein großer für die Lebensqualität vor Ort.