In der Essener Innenstadt endete ein Streit am vergangenen Freitagabend tödlich. Ein 19-Jähriger stach auf einen 25-jährigen Mann ein, der später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Nach Angaben der Polizei Essen steigt damit die Zahl der Gewaltdelikte mit Messern im Stadtgebiet bereits auf den fünften Fall in diesem Jahr.
Der Vorfall ereignete sich gegen 21:30 Uhr in der Nähe des Hauptbahnhofs. Zeugen berichteten von einer anfänglichen verbalen Auseinandersetzung, die plötzlich eskalierte. Der junge Tatverdächtige wurde noch am Tatort festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Tatwaffe, ein Messer mit 12 cm Klingenlänge, stellten die Einsatzkräfte sicher.
«Diese Gewaltbereitschaft unter jungen Menschen ist zutiefst besorgniserregend», erklärt Essens Polizeipräsident Lars Schmidt. «Wir intensivieren unsere Präsenz in den bekannten Brennpunkten.» Als langjährige Beobachterin der Essener Stadtentwicklung fällt mir auf, dass besonders der Bereich um den Hauptbahnhof trotz Aufwertungsmaßnahmen ein Problemgebiet bleibt.
Die Mordkommission ermittelt weiter zu den Hintergründen. Bisherigen Erkenntnissen zufolge kannten sich Täter und Opfer nicht. Die Stadt Essen plant nun gemeinsam mit Sozialverbänden zusätzliche Präventionsprogramme. Die Bürger zeigen sich erschüttert, viele meiden abends mittlerweile bestimmte Bereiche der Innenstadt. Mehr Informationen zur Entwicklung der Gewaltkriminalität in Essen bietet der aktuelle Sicherheitsbericht der Polizei.