Gestern Nachmittag ereignete sich an der vielbefahrenen Kreuzung Frohnhauser Straße/Berliner Straße in Essen ein tödlicher Verkehrsunfall. Ein 62-jähriger Radfahrer kollidierte mit einem Linienbus und erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Nach Polizeiangaben ereignen sich an dieser Kreuzung jährlich etwa 15 Unfälle mit Radfahrerbeteiligung.
Die Unfallursache bleibt vorerst unklar. Zeugenaussagen deuten auf eine mögliche Rotlichtmissachtung durch den Radfahrer hin. Der Busfahrer erlitt einen Schock und wird psychologisch betreut. «Dieser tragische Vorfall zeigt einmal mehr, wie gefährlich diese Kreuzung für Radfahrer ist«, erklärte Bernd Meier vom ADFC Essen. Die Verkehrspolizei sperrte den Bereich für mehrere Stunden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Als langjährige Berichterstatterin in Essen beobachte ich seit Jahren die zunehmenden Spannungen zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmern an dieser Stelle.
Die Stadtverwaltung kündigte eine Überprüfung der Verkehrsführung an der Unfallkreuzung an. Oberbürgermeister Thomas Kufen sprach den Angehörigen sein Beileid aus und versprach Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Diese Tragödie wirft erneut Fragen zur Fahrradinfrastruktur in unserer Stadt auf – ein Thema, das viele Essener bewegt und dringend mehr Aufmerksamkeit verdient.