Die Stadt trauert erneut: Nach dem schrecklichen Verkehrsunfall an der Lindwurmstraße ist ein zweites Todesopfer zu beklagen. Ein 31-jähriger Mann erlag am Wochenende seinen schweren Verletzungen, wie die Polizei München mitteilte. Bei dem Unfall am 9. Juni waren sieben Personen verletzt worden, eine 26-jährige Frau verstarb bereits am Unfallort.
Der tragische Vorfall erschüttert die Münchner Innenstadt weiterhin. Ein 25-jähriger BMW-Fahrer hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war in eine Menschengruppe gerast. Besonders betroffen zeigt sich der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. «Dieser Unfall hätte verhindert werden können. Die Lindwurmstraße ist seit Jahren als Unfallschwerpunkt bekannt«, erklärt Bezirksausschuss-Mitglied Beate Wagner. Die Anwohner fordern nun verstärkte Verkehrskontrollen und bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung. Wer regelmäßig dort unterwegs ist, kennt die gefährlichen Situationen durch rasante Fahrmanöver.
Die Ermittlungen gegen den Unfallverursacher laufen auf Hochtouren. Ihm droht nun eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen. Die Staatsanwaltschaft prüft zudem, ob der Tatbestand eines illegalen Autorennens vorliegt. An der Unfallstelle wachsen derweil die Kerzen und Blumen – ein stiller Ort der Trauer mitten in München, der uns alle an die Zerbrechlichkeit des Lebens erinnert.