Der Münchner Nahverkehr erlebte heute Vormittag erhebliche Einschränkungen. Auf den U-Bahn-Linien U3 und U6 kam es zu Verspätungen von bis zu 15 Minuten. Gleichzeitig musste die Trambahnlinie 18 ihren Betrieb zwischen Gondrellplatz und Schwanseestraße komplett einstellen. Nach Angaben der MVG waren davon schätzungsweise 25.000 Pendler betroffen.
Bei der U3 und U6 führten technische Probleme an den Signalen zu den Verzögerungen. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Regelbetrieb schnellstmöglich wiederherzustellen», erklärte MVG-Sprecher Maximilian Weber. Die Störungen begannen gegen 7:30 Uhr – ausgerechnet im Berufsverkehr. Als Münchner pendelt man täglich, aber solche geballten Störungen sind auch hier selten.
Bei der Tram 18 war ein liegengebliebener Wagen schuld am Stillstand. Ersatzbusse wurden eingesetzt, konnten den Andrang jedoch kaum bewältigen. Besonders am Gondrellplatz bildeten sich lange Schlangen. Anwohner Gerhard Müller berichtete: «Das war heute morgen ein echtes Verkehrschaos, viele sind zu spät zur Arbeit gekommen.»
Die MVG rechnet mit einer Normalisierung des Betriebs bis zum Nachmittag. Für die kommenden Tage sind verstärkte Wartungsarbeiten an den Signalanlagen geplant. München bleibt trotz dieser Störungen eine der Städte mit dem zuverlässigsten Nahverkehr in Deutschland – auch wenn das für die heutigen Betroffenen nur ein schwacher Trost ist.