Ich stehe am Fenster und beobachte, wie sich der Himmel verdunkelt. Eine beunruhigende Stille liegt in der Luft. Die Unwetterlage in Deutschland spitzt sich dramatisch zu. Was gestern noch Vorhersage war, ist heute erschreckende Realität für viele Regionen.
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor extremen Unwettern, besonders im Süden Deutschlands. Hagelkörner in Baseballgröße haben bereits massive Schäden verursacht. In Baden-Württemberg und Bayern kämpfen Anwohner mit überfluteten Kellern und beschädigten Dächern. Gestern Abend bildete sich in Teilen Hessens ein verdächtiger Wolkenschlauch. «Die Intensität dieser Unwetterereignisse nimmt durch den Klimawandel spürbar zu», erklärt Meteorologe Klaus Hoffmann von der Wetterstation München. Ich erinnere mich an letzten Sommer, als ich selbst im Starkregen festsaß. Mein Auto verwandelte sich binnen Minuten in ein Unterwasserfahrzeug. Die Wassermassen auf den Straßen nahmen beängstigende Ausmaße an.
Die Einsatzkräfte arbeiten bundesweit am Limit. Allein in Bayern wurden über 300 Einsätze gemeldet. Besonders betroffen sind ländliche Gebiete, wo die Infrastruktur den Wassermassen nicht standhält. Die Unwetterfront bewegt sich ostwärts.
Was früher als «Jahrhundertereignis» galt, wird zur neuen Normalität. Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich die ersten schweren Regentropfen gegen mein Fenster prasseln. Die Natur erinnert uns eindringlich an ihre Kraft – und an unsere Verantwortung, achtsamer mit ihr umzugehen.