Über München brauen sich gefährliche Wetterverhältnisse zusammen. Der Deutsche Wetterdienst hat eine Unwetterwarnung für heute Nachmittag bis in die Abendstunden herausgegeben. Etwa 60 Liter Regen pro Quadratmeter könnten in kurzer Zeit fallen – das entspricht fast der Hälfte des durchschnittlichen Monatsniederschlags für Juni.
Die Warnung gilt besonders für den Münchner Süden und das Umland. Meteorologen erwarten neben Starkregen auch Hagel und Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h. «Bei solchen Wetterlagen können lokale Überschwemmungen und umstürzende Bäume zur Gefahr werden», erklärt Klaus Weber von der Münchner Feuerwehr. Die Einsatzkräfte stehen bereits in erhöhter Bereitschaft.
Die S-Bahn München informierte über mögliche Beeinträchtigungen im Betriebsablauf. Besonders gefährdet sind die Außenäste in Richtung Starnberg und Wolfratshausen. Als Münchner weiß ich, wie schnell die Unterführung am Candidplatz bei Starkregen volllaufen kann – erst letztes Jahr mussten dort mehrere Autofahrer gerettet werden.
Anwohner sollten Keller und tiefliegende Räume im Auge behalten. Die Stadt hat zusätzliche Sandsäcke an bekannten Brennpunkten verteilt. Das Krisenteam tagt seit Mittag im Rathaus. Für morgen soll sich die Lage entspannen, doch heute heißt es: Augen auf und am besten drinnen bleiben. «Packt’s zam, dann schaff ma des», lautet die typisch bayerische Durchhalteparole in Münchens Krisenstäben.