Der Schock sitzt tief in unserer Grenzregion. Heute Morgen verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer: Die beiden vermissten Kinder wurden leblos in einem Auto aufgefunden. Jeffrey (8) und seine Schwester Emma (6) waren seit Donnerstag spurlos verschwunden, nachdem sie von ihrem Vater aus Mönchengladbach abgeholt wurden.
Die niederländische Polizei entdeckte die leblosen Körper der Geschwister in einem Auto bei Gennep – nicht weit von der deutschen Grenze entfernt. Nach vorläufigen Erkenntnissen wird ihr Vater verdächtigt, sie getötet zu haben. Er selbst wurde schwer verletzt im Fahrzeug gefunden. «Solche Fälle erschüttern uns alle zutiefst, besonders wenn Kinder betroffen sind», erklärt Polizeisprecherin Marianne Vos aus Limburg. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Ich erinnere mich noch gut an gestern Abend. Die Flyer mit den Kindergesichtern hingen überall aus. In Supermärkten, Cafés und sogar an Laternenmasten. Menschen teilten die Suchmeldungen in sozialen Netzwerken tausendfach. Niemand ahnte, welch tragisches Ende die Suche nehmen würde. Der Fall erinnert an ähnliche Familientragödien, die unsere Region in den vergangenen Jahren erschüttert haben.
Die Anteilnahme in den Gemeinden beiderseits der Grenze ist überwältigend. Vor dem Wohnhaus der Familie in Mönchengladbach haben Menschen Kerzen und Stofftiere abgelegt. In diesen Momenten rückt die deutsch-niederländische Nachbarschaft eng zusammen. Die Trauer verbindet über Ländergrenzen hinweg. Was bleibt, sind Fragen nach dem Warum und die schmerzhafte Erkenntnis, dass manchmal keine Hilfe früh genug kommen kann.