Der Himmel über Oberschwaben war heute Morgen so friedlich, als ich die Nachricht erhielt. Ein Regionalzug entgleist, mehrere Menschen tot, viele verletzt. Die Bilder von der Unglücksstelle nahe Herbertingen erschüttern mich zutiefst. Was als normale Pendlerfahrt begann, endete in einer Tragödie, die die ganze Region in Schock versetzt.
Die Fakten sind erschreckend nüchtern: Mindestens drei Menschen verloren ihr Leben, als der Zug am Freitagmorgen aus noch ungeklärten Umständen von den Gleisen abkam. Dutzende Rettungskräfte kämpfen vor Ort um jedes Leben. «Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen ein, um den Verletzten zu helfen und die Unfallursache zu ermitteln», erklärte ein Sprecher der Polizei am Vormittag. Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig. Helikopter fliegen Schwerverletzte in umliegende Kliniken.
Erst letzte Woche fuhr ich selbst diese Strecke. Die Pendler im Morgenzug, viele mit Kaffeebecher in der Hand, die Zeitung lesend oder in Gespräche vertieft. Alltägliche Szenen, die heute in Sekundenschnelle zerbrochen sind.
Was bleibt, sind Fragen nach dem Warum. War es technisches Versagen? Menschliches Fehlverhalten? Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren. Für die Familien der Opfer bedeutet dieser Tag eine nicht fassbare Zäsur. Mitten im Alltag bricht das Unvorstellbare herein und erinnert uns alle an die Zerbrechlichkeit unseres Daseins und wie schnell Sicherheiten zerbrechen können.