Article – Die Verbindung zwischen Großstadt und Inselparadies ist wieder hergestellt. Seit gestern können Reisende aufatmen: Die Zugstrecke zwischen Hamburg und Sylt ist nach wochenlangen Einschränkungen wieder frei befahrbar. Die Bauarbeiten, die uns Pendler und Urlauber zur Geduld zwangen, sind abgeschlossen. Der Herbst bringt nicht nur goldenes Laub, sondern auch die ersehnte Rückkehr zur Normalität im Nordseereiseverkehr.
Die Deutsche Bahn hatte seit Ende August umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt. Besonders betroffen war der Abschnitt zwischen Niebüll und Klanxbüll, wo Gleise und Weichen erneuert wurden. «Diese Maßnahmen waren dringend notwendig, um die Zuverlässigkeit auf dieser wichtigen Verbindung langfristig zu sichern», erklärte Bahnsprecherin Sabine Müller gegenüber lokalen Medien. Wochenlang mussten Reisende auf Ersatzbusse umsteigen oder längere Fahrtzeiten einplanen. Ich selbst verbrachte während dieser Zeit zwei Stunden mehr als üblich für meine Recherchereise nach Westerland – Zeit, die ich mit Gesprächen mit genervten, aber überwiegend verständnisvollen Mitreisenden füllte.
Nun rollt der Sylt Shuttle wieder im gewohnten Takt. Die Verbindung ist besonders für die rund 5.000 Pendler wichtig, die täglich zwischen Festland und Insel unterwegs sind. Für den Tourismus kommt die Wiederaufnahme genau rechtig, denn die Herbstferien stehen vor der Tür. Die Einschränkungen haben uns wieder einmal vor Augen geführt, wie sehr unser Inselleben von funktionierender Infrastruktur abhängt. Manchmal braucht es eine Unterbrechung, um den Wert des Alltäglichen zu erkennen – selbst wenn es nur eine Zugfahrt ist.