Frankfurt kämpft mit veralteten Straßenbahnen, die älteren und mobilitätseingeschränkten Bürgern den Alltag erschweren. Nach VGF-Angaben sind nur 60 Prozent der Frankfurter Trams barrierefrei. Die hohen Einstiege der alten Modelle stellen für viele ein unüberwindbares Hindernis dar.
„Ich muss regelmäßig Haltestellen auslassen, weil ich in manche Bahnen einfach nicht hineinkomme», berichtet Elisabeth Meyer (72), die auf einen Rollator angewiesen ist. Die Stadt hat das Problem erkannt und investiert nun in neue Fahrzeuge. Der Verkehrsdezernent Stefan Majer verspricht: „Bis 2028 werden wir 58 neue barrierefreie Straßenbahnen im Einsatz haben.»
Die Situation zeigt ein bekanntes Frankfurter Dilemma. Während die U-Bahn-Stationen modernisiert wurden, hinkt der Straßenbahnverkehr hinterher. Besonders in Stadtteilen wie Bornheim und Sachsenhausen, wo viele ältere Menschen leben, führt dies zu erheblichen Einschränkungen der Mobilität. Die neuen Niederflurbahnen vom Typ T werden derzeit getestet und sollen schrittweise die alten Modelle ersetzen.
Für die Übergangszeit bietet die VGF eine App an, die anzeigt, welche barrierefreien Verbindungen aktuell verfügbar sind. Doch nicht alle Betroffenen nutzen digitale Hilfen. Ein inklusives Verkehrsnetz bleibt für Frankfurt eine Herausforderung mit Zukunft.