Article – Die Debatte um die neue Carolabrücke in Dresden gewinnt an Fahrt. Der Dresdner Wirtschaftsrat und die Industrie- und Handelskammer (IHK) fordern entschieden einen vierspurigen Ausbau. Laut IHK nutzen täglich über 26.000 Fahrzeuge die wichtige Elbquerung – Tendenz steigend.
«Eine leistungsfähige Infrastruktur ist das Rückgrat unserer Wirtschaft», betont Dr. Andreas Sperl, Präsident der IHK Dresden. Die derzeitigen Pläne für einen zweispurigen Neubau seien nicht zukunftsfähig. Auch der Dresdner Wirtschaftsrat unter Vorsitz von Dieter Füsslein schließt sich dieser Position an. Die Verbände befürchten Staus und Ausweichverkehr durch anliegende Wohngebiete.
Die Stadt hingegen verweist auf begrenzte finanzielle Mittel. Ein höherer Brückenquerschnitt würde die Kosten deutlich steigern. Bei meinem Besuch vor Ort war der Verkehr selbst außerhalb der Stoßzeiten dicht. Anwohner zeigten sich gespalten – während einige besseren Verkehrsfluss wünschen, befürchten andere mehr Lärm.
Die Stadtratsentscheidung steht noch aus. Baubürgermeister Stephan Kühn kündigt weitere Bürgerbeteiligung an. Ob Dresdens Wahrzeichen des modernen Brückenbaus künftig mehr Verkehr aufnehmen wird, bleibt offen. Die Entscheidung dürfte für die Verkehrsentwicklung der Elbmetropole richtungsweisend sein.